Montag, 25. August 2014

Emmentaler Essigbirnen

Der kühle Sommer wird nahtlos zum Herbst. Man hat kaum hingeschaut, ist der wilde Wein am Lebhag rot und der Kirschbaum verliert seine Blätter. Der Sonnenschirmständer steht ein bisschen verloren im Rasen; man braucht ihn kaum. Und am Spalier reifen die Williamsbirnen.

Das geht jeweils fast zu schnell, man muss aufpassen, dass man sie nicht verpasst. Und von den Wespen gefressen werden.
Grad gross sind sie dieses Jahr nicht geworden, dafür zahlreich. Weil die Insekten im Frühling ganze Arbeit geleistet haben.
Und sie sind unglaublich gut. Als die Kinder noch im Haus waren, hat so eine Ausbeute jeweils nicht lange angehalten; die Früchte waren im Nu gegessen.
Allerdings werden sie leider schnell mehlig, deshalb empfiehlt es sich, die Früchte einzumachen. Birnen kann man sehr delikat in einem Sirup aus Essig, Zucker und Senf in Essigbirnen verwandeln. Gewürzt wird mit Nelken, Pfeffer und einer halben Zimtstange. Zum Einmachen braucht man eher die kleinen Exemplare der Birnen. Sonst passen sie ja nicht in die Gläser. Man stelle sich nur die "Plastikbirnen" aus dem Supermarkt vor!































Die Birnen werden ganz oder halbiert im Sirup weichgekocht, in Gläser abgefüllt und diese bis zum Rand (wichtig!) mit Sirup ergänzt. Gläser gut verschliessen und  das Glas einmal umdrehen, dann auf einer hölzernen Unterlage abkühlen lassen. Kühl und dunkel gelagert halten sich die Birnen ein Jahr. Es macht jedoch Sinn, sie zu essen, denn sie schmecken ausgezeichnet zu Siedfleisch oder Berner Platte....

















Im Fläschchen befindet sich übrigens der Rest Sirup, fast eingedickt vom vielen Kochen. Das kann ich vielleicht mal zu einer Sauce zu Wild oder so verarbeiten.

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