Sonntag, 18. August 2013

Der violette Unterrock.

Sie fand eigentlich ein Leben lang, violett sei die grauenhafteste Farbe überhaupt. Und sie würde nie, aber gar nie etwas Violettes tragen.  Bis sie von einem violetten Unterrock träumte, während eines Mittagsschlafes, und das auch noch laut kommentierte. Alle bekamen es mit, die in der Wohnung waren damals, nur sie selbst nicht. Was Träume alles zu Tage fördern!
Aber eben, sie hat halt nicht von einem violettem Unterrock geträumt, sondern wahrscheinlich von einem in aubergine. Aubergine klingt nicht nur besser, es ist auch zweifelsohne schöner. Erinnert nicht mehr an "Frauenbewegung", ist eine weiche, warme Farbe, ohne all zuviel Esoterik. Ja - ich weiss, das ist subjektiv, sehr sogar - na und?



Der Unterrock hier war einmal rosa. Schweinchenrosa um genau zu sein. Die Spitze beige - so wie man das halt in früheren Jahren so trug. Unterwäsche eben. Dafür in reiner Seide. Ein Traum schon zum Anfassen.

Ein bisschen Farbe hat ihn nun verwandelt. Und es freut einem natürlich, wenn die Sachen mit Baumwollfaden genäht wurden. Hat den unschätzbaren Vorteil, dass der die Farbe ebenfalls annimmt, und nicht so hartnäckig rosa bleibt.

2 mal hab ich gefärbt, bis das gewünschte Resultat erreicht war.
Dann brauchte es eigentlich nur noch einen Reissverschluss und etwas Einnehmen.






Wo das gute Stück her ist?
Natürlich aus dem Brocki - hat ganze 5 Franken gekostet. 

Sonntag, 4. August 2013

nur 1 und wirklich nur eins

Sommer.
Und frisch gezügelt.
Dorthin, wo derzeit die Stockrosen blühen und die Fliegen nerven. Dorthin, wo an lauen Sommerabenden in schönster Idylle plötzlich Nachbars Heutrockner brummt und wo der andersnachbarliche Hahn den ganzen Tag immer wieder mal kräht - als würden ehemalige Städter eben diesen in eben dieser Umgebung ständig verschlafen wollen.
Dabei war man in den letzten Tagen schon temperaturbedingt um halb sieben auf den Beinen. Es tut nicht gut zu jäten bei 35 Grad!


Frisch gezügelt und noch halb in den Schachteln.


Hier soll nun endlich Zeit sein für diesen Blog.
Für "Nur 1"; für immer nur eines von - naja, halt von all den Dingen, die in meinen Händen enstehen.



Es gibt einfach von jedem nur eines. Das ist so. Aus meinem Atelier und unter meinen Händen kommt von jedem immer nur eines heraus. Vielleicht, weil ich, wenn ich mit dem Einen fertig bin, den Kopf schon beim nächsten habe. Vielleicht, weil ich auch keine Lust habe, zweimal dasselbe zu machen.
Meistens aber ganz einfach deshalb, weil, das Material nicht für mehr reicht.

Mein Material kommt aus Fundgruben, Brockenhäusern, Flohmärkten - und ist schon daher einzig. (Oder schon mal in einem Brocki two of a kind gefunden?). Da liegt ein zauberhaftes Endchen Spitze - ja, soll man das denn nu einfach dem Reisswolf überlassen? Der Spiegel passt genau, auch wenn er stellenweise schon blind ist - müsste nur weiss sein. Bettdecke, reines Leinen, mit Spitzenbesatz - das gibt's doch gar nicht mehr!


Mein Liebstes ist das Textile; und auch wenn  ich schon alle möglichen anderen Materialien verarbeitet habe, Holz, Keramik und Metall in Händen hatte, zu guter Letzt lande ich immer wieder bei Stoffen.

Ich hab mir vorgenommen ab und zu zu veröffentlichen, was da entsteht. Um es zu zeigen. Und um es zu verkaufen. Die meisten Dinge kann man erstehen, wenn man denn möchte. Sie werden nicht teuer sein. Und verpackt und verschickt ist schnell - es lebe die Post!